Am Freitag ging's ab nach Wagrain für ein Wander- und Wellnesswochenende. Es war fantastisch. Ich war schon beim einchecken vom Hotel, dem Hotel Edelweiss Wagrain, super beeindruckt. Total modern, aber doch mit viel Holz und der Gegend angepasst. Genau so wie ich es mag. Das Zimmer war auch top. Ich würde das eins zu eins für zuhause übernehmen! Aber lange haben wir uns dort vorerst nicht aufgehalten. Wir wollten auf jeden Fall eine kleine Wanderung machen. Die Dame an der Reception war super freundlich und hat uns ein paar Tipps gegeben. Natürlich per Du, wie das in Salzburg so ist. Der Dialekt hat mit sorfort an meine Heimat Saalfelden erinnert, aber in Wagrain wurde ich als Kärntner erkannt. Es ist lange her.
Wir waren rund zwei Stunden unterwegs und es war bei der Hitze recht anstrengend. Wieder im Hotel gab es eine kleine Erfrischung auf der Panoramaterrasse mit Blick über das ganze Tal auf Wagrain. Dann rein in die Bademäntel und ab zum Wellness. Vorerst in der Sonne braten und im Schwimmteich abkühlen. Dann zwei Saunagänge. Zum Abendessen hatten wir immer ein Vier-Gänge-Menü. Alles sehr nobel. Für mich hätte es ein bisschen bodenständiger sein können aber das hat man eh immer. Jedenfalls hat es super geschmeckt. Nach dem Essen schauten wir uns noch in unserem tollen Hotel um. Die Bar war super, aber trotzdem besuchten wir sie nicht, denn wir hatten am nächsten Tag viel vor. Beim Frühstück planten wir unsere Tour. Wichtig war, nicht mit dem Auto fahren zu müssen. Die Rucksäcke waren schnell gepackt, denn ich hatte nur an die technischen Geräte gedacht. An der Reception wurden wir noch mit Wasserflaschen versorgt. Das Wetter war schlecht vorhergesagt und es hat auch immer ein bisschen geregnet, aber wir wollten das durchziehen. Die erste Stunde war echt hart, denn unsere Route führte uns fast gerade, einer Schleppliftspur entlang, den Berg hinauf. Dann wurde es aber besser und es ging in Serpentinen durch den Wald wo der Regen dann auch nicht mehr so gestört hat. Nach gut einer Stunde erreichten wir die Kogelalm, von wo wir einen tollen Blick auf das Grießenkareck hatten. Wir machten kurz Pause und dann ging es weiter über das Kar auf das Grießenkareck. Ein toller, anstrengender Weg mit fantastischer Aussicht links sowie rechts. Ein bisschen Klettern war auch angesagt. Gott sei Dank haben wir uns für das Wochenende neues Schuhwerk besorgt! Aber dann hatten wir den höchsten Punkt unserer Wanderung mit 1991 Metern erreicht. Immer wieder hüllten uns Wolken ein und zwischendurch war die Sicht wieder frei. Weiter ging es Richtung Wagrainer Haus. Nach rund zwei Stunden Wanderung hörten wir schon die Partymusik a la Apres Ski. Rund 40 Jugendliche haben dort lautstark gefeiert. Ein Bier, ein Hugo und eine Brettljause und wir waren dabei. Alles top auf 1600 Metern Seehöhe. Eines muss ich sagen: Beim Thema Gastronomie haben's die Salzburger echt drauf. Nach diesem Einkehrschwung ließ sich auch noch die Sonne blicken und wir wanderten Talwärts Richtung "Nazbauer", ein wichtiger Wegpunkt unserer Route. Teilweise ging es so steil bergab, dass die Knie schmerzten, aber alles halb so schlimm. Das letzte Stück war dann der Familienwanderweg zurück zur Edelweißalm. Easy! Alles in allem waren wir fast sieben Stunden unterwegs und haben über 800 Höhenmeter bewältigt.
Dann gab es wieder zwei Stunden Wellness. Einmal Sauna und dann schwimmen bei Regen im Teich. "Surf and Turf" zum Abendessen und wieder kein Barbesuch. Zu müde.